Dirk Alvermann - Eine erste Annäherung
Dirk Alvermann fehlt in (fast) allen Lexika und Standardwerken zur Geschichte der Fotografie in Deutschland. Er lebt seit 1982 zurückgezogen in einem kleinen Dorf im Nordwesten Mecklenburgs und wird dort am 24. Oktober 2012 seinen 75.Geburtstag feiern. Dirk Alvermann, dessen älterer Bruder Hans-Peter (1931-2006) sich einen Namen als Künstler gemacht hatte, wuchs in Düsseldorf auf. Aus Interesse und Sympathie fuhr er als junger Mann nach Algerien, um sich im Freiheitskrieg als Fotograf und Filmemacher auf Seiten der Algerier zu engagieren. Der entstandene Film „10 Tage Algerien“ (später: „Algerische Partisanen“) sollte im März 1960 im NWDR gezeigt werden, die Ausstrahlung freilich wurde wenige Tage vor dem Termin abgesagt. Ein Bildbericht war als Taschenbuch in deutscher, italienischer und französischer Ausgabe geplant, erschien aber schließlich 1960 nur in deutscher Fassung, zwar im Taschenformat, aber in Kupfertiefdruck und mit festem Einband und dies auch nicht im Rowohlt-Verlag (wie vorgesehen), sondern bei Rütten & Loening in Berlin(-Ost). Das Buch war wohl politischer, als es der ursprüngliche Verlag für vertretbar gehalten haben mag. Trotz der riesigen Auflage von 30000 Stück ist das 1960 unter den schönsten Büchern der DDR ausgezeichnete Werk heutzutage in der Erstausgabe nur noch extrem selten zu finden. Inzwischen liegt es als Reprint vor.
Auch das zweite Buch des für Illustrierte bzw. Wochenzeitungen wie Quick, Magnum, NBI, Freie Welt, Das Magazin, Deutsche Woche, Die Tat, Deutsche Volkszeitung oder die Andere Zeitung tätigen Alvermann erschien nicht bei einem westdeutschen Verlag, sondern bei Eulenspiegel wiederum in Ostberlin. „Keine Experimente“ hieß es und soll weiter unten näher vorgestellt werden. Alvermann lebte unterdessen in Berlin. Der Liebe wegen war der Fotograf Anfang 1966 in den Ostteil gezogen, wo er blieb. Dem Übersiedler wurde mit Misstrauen begegnet; er hatte es zunächst nicht einfach, seinen Lebensunterhalt mit der Fotografie weiter zu verdienen. Nachdem er lange recherchiert hatte, was heißt, dass er monatelang im Rostocker Hafen arbeitete und lebte, erschien 1969 das nächste Buch: „Eine Handvoll Glück“, eine Art Fotoroman aus der Perspektive des jungen Werftarbeiters Anton, in dessen Schicksal zwischen Flucht in den Westen, Bewährung und Wiedereingliederung in die DDR „ein gut Stück Geschichte unserer Republik eingegegangen ist“ (Klappentext). Alvermann konnte weiterhin als Auftragsarbeiten ein Buch über eine Theaterinszenierung und ein Städteportrait über Rostock realisieren. Bezeichnenderweise stammen die beiden in diesem Buch enthaltenen Fotos, auf denen der Staatsratsvorsitzende Walter Ulbricht zu sehen ist, als einzige Bildbeiträge nicht von Alvermann. Seinen Lebensunterhalt bestritt er zwischen 1972 und 1976 als Dokumentarfilmregisseur beim Fernsehen der DDR; von seiner Arbeit dort ist nach Wende, wo die Filme „spurlos entsorgt“ wurden, wie er selbst schreibt, offenbar nichts mehr übrig geblieben.
„Diese Bilder sind die vorläufige Bilanz meiner Arbeit als Fotograf“, liest man im Klappentext von Alvermanns berühmten Buch „Ich liebe Dich“, erschienen 1979 im Rostocker Hinstorff-Verlag. Nach Veröffentlichung dieser mehr als vorläufigen Bilanz hat Alvermann nicht mehr fotografiert. Er meinte, dass es genug sei mit der Entblößung der Menschen vor der Kamera und dass er dazu nichts mehr beitragen möchte. Und er hatte Probleme mit einer vom Profi verlangten Distanz zum Aufnahmeobjekt, eine Distanz, die ihm als Fotografen des Lebens unangemessen erschien (Zwischen den Zeiten 2006, S.79/80). Seit er sich 1977 mit „21 erfundenen Geschichten über ein Leben“ unter dem Titel „Ende eines Märchens“ halb-autobiographisch zu Wort gemeldet hatte und er 1983 ein Kinderbuch geschrieben hatte (mit Illustrationen von Johannes K. G. Niedlich), gab es von Alvermann nur noch schriftstellerische Arbeiten zu lesen. Keine Ausnahme war die „Gadebuscher Novelle“ (2002), eine Zusammenstellung von über 400 in den 1950er-Jahren entstandenen Aufnahmen des Pressefotografen Willy Seeger, die durch den immer passenden Text von Alvermann und Peter Möller sowie das deutlich von Alvermann geprägte schnörkellose Layout im Fluss gehalten werden. So unprätentiös und mit einfachsten Mitteln lässt sich regionale Alltagsgeschichte darstellen - abseits der Hochglanzästhetik verlegerischer Dutzendkonzepte und mit der Absicht, heimatkundliche Stereotypen tunlichst zu vermeiden.
2006 erschien nach langer Pause wieder ein Buch über Alvermanns Arbeit als Fotograf - der in die drei Kapitel Morgen, Mittag und Abend gegliederte Bildband „Zwischen den Zeiten“ mit 208 Fotos, die zwischen 1956 und 1978 entstanden sind und die die in diesen Jahren liegenden Stationen in Alvermanns Leben illustrieren. Als Reporter stand er Willy Brandt, Kurt Georg Kiesinger und Franz-Josef Strauß gegenüber, er fotografiere Ulrike Meinhof, Wolf Biermann und Wolfgang Neuss, aber auch sehr private Szenen höchster Intimität... Er war in Spanien, Algerien, Polen, Albanien (dazu das neue Buch „streiflichter 1956-65“, 2012) und im Düsseldorfer Karneval (vgl. „Klein Paris“, 2011) unterwegs, aber auch in Berlin und im Irgendwo der deutschen Provinz. Sein Augenmerk galt immer den Menschen, zu denen er als Fotograf ein faires Verhältnis anstrebte. Bilder wurden nicht geraubt, sondern in einem würdigen Miteinander hergestellt: „Das Motiv ist kein Freiwild mehr“ (Alvermann in trajekt 1970, S.20). Seine Fotos waren eigentlich für die Zeit gemacht, in der sie aufgenommen wurden. Gegen Ausstellungen war und ist Alvermann skeptisch eingestellt; es ging und geht ihm ja um unmittelbare Fotografie, nicht um Kunst für leere weiße Wände. Aufgrund seines Interesses am Film waren Alvermanns Fotos eher für das Zusammentragen und Zusammenwirken in Büchern gemacht und weniger als Einzelillustration oder für Ausstellungen. Bücher gaben dem Fotografen die Freiheit, das Layout - also Auswahl, Abfolge, Größe, Ausschnitte, Texte - selbst festzulegen. Die Bücher „Algerien“, „Keine Experimente“ und „Ich liebe Dich“ sowie die neuesten Werke wurden dementsprechend von Alvermann selbst gestaltet; bei „Eine Handvoll Glück“ und dem Rostock-Bildband kam es zu einer engen Zusammenarbeit mit dem Layouter Rudolf Grüttner.
„Keine Experimente“ - so lautete der Wahlkampfslogan der CDU in der Bundestagswahl 1957, die der Partei ihr Spitzenergebnis von 50,2 % bescherte - Adenauer wurde im Amt bestätigt. Alvermann wählte den Slogan für sein 1961 im (Ost-erliner Eulenspiegel-Verlag (statt, wie ursprünglich geplant, bei Bärmeier & Nikel in Frankfurt) erschienenes zweites Buch. Trotz der hohen Auflage von 10000 Stück ist es heute selten (was auch für fast alle anderen Fotobücher Alvermanns gilt). „Keine Experimente“ ist kaum größer als ein Taschenbuch,erhielt aber einen festen Einband. Das verwendete Papier war nicht von höchster Güte und zeigt Vergilbungserscheinungen. Die Druckqualität unter Berücksichtigung des verwendeten Papiers ziemlich gut, wenn sich auch der Autor heute damit nicht mehr zufrieden zeigt. Worum geht es? Alvermanns Zusammenstellung von überwiegend in Berlin und im Rheinland - es gibt viele Karnevalsmotive und/oder viele Kinderbilder! - entstandenen Fotos aus den Jahren 1956-61 folgt den Paragraphen 1 bis 9 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland vom 23. Mai 1949. Alvermann stimmt die Leser mit einer sehr deutlich gegen Militarismus und Nationalsozialismus gerichteten Passage aus dem Abkommen der Drei-Mächte-Konferenz in Jalta (2. August 1945) auf sein Thema ein. Dann geht es weiter mit der Präambel des Grundgesetzes, der Bilder und weitere Abschnitte aus dem Gesetzestext folgen. Diese Texte sind immer negativ gesetzt, also weiß in schwarz. Auf der letzten, einer völlig schwarzen Seite gegenüberliegenden weißen Seite wird das Buch nach dem Hinweis, das die Artikel 10 bis 145 folgen, mit dem Artikel 146 beschlossen: „Dieses Grundgesetz verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.“ Punkt, aus, Ende.
Die Bilder füllen entweder Einzel- oder Doppelseiten ohne Ränder und ohne Bildunterschriften aus. Wenn ein neuer Abschnitt aus dem Gesetz zitiert wird, gibt es auch Gegenüberstellungen aus den weiß-in-schwarzen Textseiten und einem Bild oder gar kleine Bildfenster innerhalb der Textseiten. So am Ende der Präambel, wo man eine SS-Rune zu sehen bekommt, die dann auf der übernächsten Seite, bei Artikel 1, in etwas weiterem Ausschnitt zum Wort SCHIESSEN gehörend gezeigt wird. Alvermann wiederholt das Motiv nochmals bei Artikel 1, Absatz 3; dieses Mal als ganzseitiges Bild: Es handelt sich um das Schild einer Schießbude, vor der sich eine Familie mit Kleinkind aufgebaut hat. Das SS ist auf allen drei Seiten im Buch in gleicher Größe und auf gleicher Position zu sehen, eine Art Zoomen vom Detail auf das Ganze - ganz so, wie sich bei genauerer Betrachtung die Spuren der braunen Vergangenheit in der Gesellschaft noch deutlich manifestierten wie in der Typographie des Schießbudenschildes. Eingeschoben hatte Alvermann ein Doppelportrait eines lächelnden Schupos und einer (für den Karneval maskierten) Hexe Arm in Arm; Bilder und Bildmontage als kritischer Kommentar zu den sorglosen Läufen des Wirtschaftswunders.
Wenige Seiten später sieht man einen kleinen Jungen, der vor einem Antiquitätengeschäft steht, in dessen Schaufenster Löffel, Heiligenfiguren und anderer Nippes feilgeboten werden. Der Junge hat die Augen leicht zugekniffen, weil ihn die Sonne blendet. Daher ist nicht genau zu erkennen, ob er lächelt oder weint, jedenfalls hat er sich eine Spielzeugpistole an die Schläfe gesetzt, als ob er sich damit gleich selbst erschießen wollte. Unwillkürlich denkt man an Diane Arbus berühmtes, 1962 entstandenes Bild eines Jungen mit der Spielzeughandgranate in der Hand, nur dass Alvermann die ohnehin schon bedenkliche Situation durch die Heiligen im Hintergrund weiter ins Groteske übersteigert hat. Das Bild steht zwischen den Texten des Artikel 2, Abs. 1 und 2, die die Rechte auf freie Entfaltung der Persönlichkeit und die körperliche Unversehrtheit garantieren. Und in diesem Stil geht es weiter. In Artikel 3 geht es um die Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz; kommentiert wird das durch eine Doppelseite eines als Neandertaler verkleideten Mannes mit bloßem Oberkörper und wildem Haar- und Bartwuchs, der halb misstrauisch, halb belustigt von einem Schupo beäugt wird. Der Neandertaler wirkt wie eine Präfiguration eines Hippies, wie sie wenige Jahre später die kritische Aufmerksamkeit der Spießbürger finden sollten. Artikel 5 spricht von der Freiheit, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild zu äußern. Alvermann zeigt eine ältere Frau, die mit verschatteten Augen vor einer Hauswand steht und mehrere Boulevardzeitngen in der Hand hält. „Unerfahrenheit mit dem Leben bezahlt“ liest man auf einer Überschrift zu einem Artikel, in dem es um Mord und Totschlag geht. Unglaublich, was im Rahmen der Pressefreiheit alles passieren kann… Ganz nebenbei gelang Alvermann mit dem Bild eine dezente Hommage an Paul Strands Reflektion über das Sehen, die Inkunabel „Blind“ aus dem Jahre 1917. Der offene Mund eines feisten Wohlstandsbürgers kommentiert in engem Ausschnitt den Artikel 8 (Versammlungsfreiheit) und, einige Seiten später und in viel weiterem Ausschnitt, der den Blick auf den Oberkörper des vor einem CDU-Plakat stehenden Mannes freigibt, auch den Artikel 9, Abs. 3. Das letzte Foto im Buch zeigt das gleiche Wahlplakat in einem anderen Ausschnitt, rechts daneben schaut ein Polizist zum Fotografen: „Was du hast, weißt du darum“ …CDU wäre zu ergänzen, Besitzstandswahrung unter den Augen der Polizei sozusagen, ein programmatisches Bild für die politische Haltung des bei Erscheinen des Buches gerade 24jährigen Alvermann, der kurz zuvor noch als engagierter Berichterstatter in Algerien war. Die Bilder sind für sich immer schon sehenswert; durch ihre Abfolge und die Kombination mit den Grundgesetztextes entsteht ein Spannungsbogen, der bis zum Ende durchgehalten wird. Kontrastierende Gegenüberstellungen, Rückblenden, Wiederholungen, raffinierte Ausschnitte, also die gesamte Montage des Buches zeigt, dass Alvermann - wie schon bei seinem Erstling über Algerien - an eine Art Film zwischen Buchdeckeln im Kopf hatte, als sich an die Arbeit an den Bildern zum Grundgesetz machte.
Das im Jahr des Mauerbaus erschienene Buch aus dem Eulenspiegel-Verlag war als Satire gedacht, worauf auch die Karikatur auf der Rückseite des Einbands hindeutet. Nicht jede satirische Wendung offenbart sich heute noch auf den ersten Blick, weil nicht mehr alle politischen Tagesereignisse so präsent sind, wie sie Alvermann empfunden haben mag. Dass das Buch aber eine halb kritische, halb spöttische Haltung zur Wirtschaftswunderzeit und den Verlockungen des Konsums transportiert, erschließt sich auch ohne Detailkenntnis der Zeit. Nachgetragen werden soll, dass es weitere Versuche gab, das Grundgesetz ironisch oder kritisch zu illustrieren; zu nennen wären zwei Werke von Karikaturisten, „Jeder hat das Recht“ von Kurt Halbritter (1976) und „Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland“ von F. K. Waechter (1982) sowie den Film „GG 19“ von Harald Siebler (2006).
Dirk Alvermann machte weder im Leben noch in seiner Kunst Kompromisse. Schon seine beiden ersten Bücher haben nichts mit einem vorsichtigen Ausprobieren zu tun, sie sind kraftvolle und von A bis Z durchdachte künstlerische Statements auf der Höhe ihrer Zeit, die auch Robert Frank und William Klein hervorgebracht hat. Zusammen mit Klein und Cartier-Bresson war er 1962 in Heft 44 der Zeitschrift Magnum vertreten und es wird Zeit, den bescheidenen Einzelgänger wiederzuentdecken, damit es nicht zu Formulierungen kommt, wie im Fall einer Ausstellung in New York, in der es um eine künstlerische Bearbeitung des Buchs „Ich liebe Dich“ ging und zu der es hieß: „Based on an obscure book of photographs of the same name shot by the not-so-well-known Dirk Alvermann in 1979, the exhibition features the work of three contemporary German photographers who explore similar personal and politcal themes as the namesake of this show“ (Fundstelle: www.emergetrends.com/blog/article/282/Ich-Liebe-Dich.html - der Link von 2007 funktioniert nicht mehr). So schön es sein mag, dass drei junge Fotografen sich mit Alvermanns in der Tat ziemlich unbekanntem Werk beschäftigt haben: Alvermann hat mehr zu bieten als ein „obskures“ Buch, dass sich als Muster subjektiver Weltsicht zum Bearbeiten (oder zum Ausplündern?) anbietet. Das am Beispiel des zweiten großen Alvermann-Werkes aus dem Jahre 1961 anzudeuten, sollte Aufgabe dieser Zeilen gewesen sein.
Thomas Wiegand
Ich danke Dirk Alvermann für die Bereitschaft, mir im Rahmen zweier Telefonate im Oktober und November 2007 (und in vielen weiteren, sich daran anschließenden Gesprächen) Fragen zu seinem Werk zu beantworten.
Dieser Beitrag steht für den Beginn unserer Freundschaft. Dirk Alvermann verstarb am 3.9.2013.
2018 erschien der Katalog von Alvermanns letzter und größter Ausstellung (Stadtmuseum Düsseldorf, 4.8.-30.12.2012), der mit viel Bildmaterial und mehreren Aufsätzen zu Leben und Werk des Fotografen aufwartet. Darin u.a. mein Beitrag über die Fotobücher von Dirk Alvermann auf den Seiten 135-151 und eine ausführliche Bibliographie auf den Seiten 218-221: Christoph Danelzik-Brüggemann (Hg.), Dirk Alvermann - Fotoreportagen 1956-1965, Düsseldorf: Droste Verlag und Stadtmuseum Düsseldorf, 2018.
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Bücher und andere Veröffentlichungen von Dirk Alvermann Aktualisierung der Bibliographie 8.5.2012. Siehe jetzt auch die Bibliographie im 2018 erschienenen Düsseldorfer Ausstellungskatalog.
Fotobücher
Algerien - L'Algérie, Rütten & Loening Berlin 1960, 224 Seiten im Format 18,5 x 11,5 cm, Hardcover mit Glanzkaschierung, 161 Illustrationen, Kupfertiefdruck, Gestaltung des Einbands Lothar Müller (ALM), Layout des Buches Dirk Alvermann. Das in einer auch von Dirk Alvermann bestätigten Auflage von 30000(!) Stück erschienene Buch wurde 1960 unter den „schönsten Büchern des Jahres“ (der DDR) ausgezeichnet. Ein als Hardcover gebundener Reprint erschien 2011 als Teil von Martin Parrs „Protest Box“ als Hardcover (Steidl, Göttingen). Eine mit Alvermann abgestimmte Neuausgabe als Softcover mit neuer Einbandgestaltung und einem lose beiliegenden Nachdruck des ursprünglichen Verlagsprospektes und einem zusätzlichen Vorwort zur Editionsgeschichte erschien in drei Sprachversionen (deutsch, englisch, französisch) im Jahre 2012 (Steidl, Göttingen).
Keine Experimente - Bilder zum Grundgesetz, Eulenspiegel Verlag Berlin 1961, keine Paginierung (136 S.), Format 20 x 14 cm, Hardcover mit Glanzkaschierung, Auflage 10000 Stück (Gestaltung Dirk Alvermann)
Eine Handvoll Glück, Text Hans Nieland, Grafik Rudolf Grüttner, VEB Hinstorff Verlag Rostock 1969, 144 Seiten im Format 27 x 21 cm, illustrierter Pappband mit Schutzumschlag
Wolfgang Heinz inszeniert Gorki Feinde - Eine Dokumentation von Ulrich Pietzsch und Dirk Alvermann, Gestaltung Manfred Bofinger, Henschelverlag Berlin 1969 (= Reihe Theaterpraxis, Bd.2), 260 Seiten (darunter 10 Klapptafeln), Buchformat 19,5 x 21 cm, Leinen mit Schutzumschlag, Auflage nach Angaben von Dirk Alvermann (mündlich im Juni 2011) lediglich 400 Exemplare.
Rostock, Geleitwort von Bürgermeister Heinz Kochs, Ausstattung Rudolf Grüttner, VEB Hinstorff Verlag Rostock 1970, 112 Seiten im Format 27 x 21 cm, Leinen mit Schutzumschlag
Ich liebe Dich, VEB Hinstorff Verlag Rostock 1979, ohne Paginierung (152 S.), Format 27 x 21 cm, Leinen mit Schutzumschlag (Gestaltung Dirk Alvermann)
Zwischen den Zeiten - Rhapsodie in Schwarzweiß, Edition Obotrit Schwerin 2006, 120 Seiten im Format 27 x 21 cm, Paperback (Gestaltung Dirk Alvermann)
dacapo. Fotografien von Dirk Alvermann, herausgegeben von Norbert Bunge, Gestaltung Anne Kettler und Dirk Alvermann, DruckVerlag Kettler Bönen 2008, 72 Seiten im Format 16,8 x 24,5 cm, illustrierter Pappband
Klein Paris. Düsseldorf 1956-65, Fotografien von Dirk Alvermann, Gestaltung Dirk Alvermann, Vorwort Thomas Wiegand, Steidl Verlag Göttingen 2011, 112 Seiten im Format 25 x 19 cm, illustrierter Pappband
streiflichter 1956-65. Warschau - Tirana - Neapel - Peniscola - Sheffield, Fotos, Texte und Gestaltung Dirk Alvermann, Steidl Verlag Göttingen 2012, 136 Seiten im Format 24,7 x 18,5 cm, illustrierter Pappband
Schriftstellerische Arbeiten (Bücher)
Ende eines Märchens - 21 erfundene Geschichten über ein Leben, VEB Hinstorff Verlag Rostock 1977, 178 Seiten im Format 21,5 x 13 cm, Leinen mit Schutzumschlag (Einband Rolf Xago Schröder)
Riesenrad und Zuckerwatte - Eine abenteuerliche Bilderbuchgeschichte, Illustrationen Johannes K. G. Niedlich, Kinderbuchverlag Berlin 1983 (2. Auflage 1984), 28 Seiten im Format 27 x 18,5 cm, illustriertes Hardcover
Vermutungen einer Blindschleiche am Rande der Spielwiese, Illustrationen Joachim John, Gestaltung Dirk Alvermann, Kulturinitiative Maurine-Radegast Rehna 2007, 72 Seiten im Format 21 x 13,5 cm, Klappenbroschur
weitere Publikationen (Auswahl)
Hermann Boventer (Redaktion), zeugnis 59 - Eine Illustrierte der katholischen Jugend [vom Stuttgarter Bundesfest], hrsg.v. Bund d. Dt. Kathol. Jugend, Christophorus-Verlag Freiburg i. Br. 1959, Fotos: Dirk Alvermann u.a.
Abstrakte Kunst in Polen, ein Foto aus dieser Serie in: magnum 44 (Oktober 1962), ein Foto auf S.38 (neben Cartier-Bresson, Klein etc.!)
Dirk Alvermann, Aspekte der realistischen Fotografie, Aufsatz in: trajekt 2, VEB Hinstorff Verlag Rostock 1970, S. 16-21, zwei Fotos auf S.34/35
Dirk Alvermann, Der kupferrote Fischmond, in: neue deutsche literatur (ndl), Nr.4/1977, S.130-139 (unter anderem Titel auch in Ende eines Märchens, S.164ff.)
Dirk Alvermann, Der weiße Fleck (1981), in: neue deutsche literatur (ndl), Nr.5/1990, S.128-130
Hilga Cwojdrak/Kathrin Pieper (Hg.), Vergnüglich brummt das Bärentier, Berlin, ich gratuliere dir. Ein Jahrbuch für Kinder, Der Kinderbuchverlag Berlin 1987,ein Textbeitrag von Dirk Alvermann
Dirk Alvermann, Crivitzer Chronik, Kulturinitiative Maurine-Radegast Rehna 1999 (Geschichte der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft Fritz Reuter Crivitz 1954-1989)
Dirk Alvermann/Peter Möller, Gadebuscher Novelle – Erzählt nach Bildern des Pressefotografen Willy Seeger aus den 50er Jahren des 20ten Jahrhunderts vom damaligen Kreis Gadebusch, Kulturinitiative Maurine-Radegast Rehna 2002
Dirk Alvermann (Hg.), Flaschenpost aus Nordost. Kurzgeschichten, Illustrationen Joachim John, Books on Demand Norderstedt 2004
Dirk Alvermann (Hg.), Flaschenpost 2005 – Norddeutsche Erzähler, Illustrationen Joachim John, Kulturinitiative Maurine-Radegast Rehna 2005 (darin Alvermanns Geschichte „Szenen aus einem anderen Leben“)